12.06.2025, 18:15 Uhr, Hörsaal 8, Campus der Friedrich-Schiller-Universität (Carl-Zeiss-Str. 3, 07743 Jena)
Baseballschlägerjahre 2.0 oder kurzer TikTok-Trend? - Ursachen und Ausprägungen des erstarkenden Rechtsextremismus bei Jugendlichen
Cornelius Helmert (Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena). Mehr dazu leider nur bei Tiktok
14.06.2025, 14:00 Uhr
Bundesweite Demonstration - Antifaschismus ist notwendig!
Jetzt erst recht. Antifaschismus ist notwendig! Freiheit für alle Antifaschist*innen!
Jena
22.06.2025, 10:00 Uhr, Treffpunkt: Stadtmauer „Am Rosswehr“, Brühler Garten (Haltestelle Brühler Garten)
Die Erfurter und der Bauernkrieg. Städtische Zusammenhänge der Erhebung von 1525
Der Bauernkrieg war nicht nur eine Angelegenheit der Landbevölkerung, auch eine Reihe von Städten beteiligten sich an den Ereignissen von 1525. Die Führung zum Bauernkrieg geht auf städtische Hintergründe für die Beteiligung von Erfurtern an der Erhebung ein. Es werden die soziale Gliederung der Stadt, die politischen Konflikte innerhalb Erfurts und die religionshistorischen Zusammenhänge erläutert, die zur Beteiligung der Erfurter an der Erhebung der Thüringer Bauern führte. Nicht zuletzt wird auch auf die mögliche Beteiligung von Frauen an der Erhebung eingegangen.
Die Veranstaltung findet als Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und des Projektes MOSaIK des DGB Bildungswerk Thüringen e.V. statt. Vielen Dank für die Unterstützung durch Mittel des TMBWK.
23.06.2025, 19:30 Uhr, Haus Dacheröden (Anger 37, 99084 Erfurt)
Lesung Freund*innenschaft als radikale Praxis
Mit der Autorin Maria do mar Castro Varela, im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu feministischen Utopien des Frauenzentrum Brennessel.
24.06.2025, 19:00 Uhr, Michaeliskirche Erfurt
Lange Nacht der Kirchen mit Druckworkshop und Jamsession
Im Rahmen der Ausstellung "Plakate aus 45 Jahren Offene Arbeit" findet ein Druckworkshop und eine Jamsession statt.
26.06.2025, 19:30 Uhr, Zum Goldenen Schwan, Michaelisstr. 9 in 99084 Erfurt
Kein Besonderer. Das zu kurze Leben des Heinrich Börner
Der heroische Widerstand weniger Politiker oder Militärs gegen den Nationalsozialismus gehört zum sorgsam gepflegten Repertoire der bundesrepublikanischen Geschichte. Dass es auch einen unheroischen Widerstand gab, der sich aus einem einfachen humanen Impuls speiste, wird darüber leicht vergessen.
Heinrich Börner, 1919 geboren, verbrachte sein Leben als Melker auf verschiedenen Bauernhöfen Norddeutschlands. Weder war er politisch aktiv noch gar Widerstandskämpfer oder Intellektueller. Er gehörte auch keiner in der Nazizeit verfolgten Gruppierung an - ein sogenannter einfacher Mann, niemand Besonderes. Zu Kriegsbeginn wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Noch bevor er an die Front musste, desertierte er. Kurz nach seiner Fahnenflucht wurde er gefasst, vom Militärgericht zum Tode verurteilt und 1940 in Hannover erschossen. Er wurde nur 21 Jahre alt.
Die Romanbiografie »Kein Besonderer« folgt den Stationen des kurzen, gewöhnlichen Lebens von Heinrich Börner und möchte ihn ins öffentliche Gedächtnis bringen. Eine notwendige Ergänzung zu den bekannten Geschichten »großer Helden«.
Der Autor: Bodo Dringenberg, Jahrgang 1947, lebt in Hannover. Er veröffentlicht literarische Texte und sprachgeschichtliche Untersuchungen, schreibt für diverse Rundfunkanstalten und konzipiert kulturelle Veranstaltungen.
29.06.2025, 17:15 Uhr, Denkort Bücherverbrennung 1933 im egapark
Vergessene Genies - Musik aus Theresienstadt
92 Jahre nach der Bücherverbrennung am 29. Juni 1933 erklingt Musik im Denkmal, dem 2024 eingeweihten Denkort Bücherverbrennung 1933. Das Ensemble Majore spielt Kompositionen von Gideon Klein (1919-1945), Pavel Haas (1899-1944), Hans Krása (1899-1944) und Erwin Schulhoff (1894-1942). Die Aufführung der Werke verfolgter und ermordeter jüdischer Komponisten erinnert an eine reiche, moderne und international bedeutsame Kultur, deren Entwicklung durch die nationalsozialistische Vernichtung zerstört wurde. Der Denkort Bücherverbrennung 1933 erinnert an von den Nationalsozialisten vernichtete Kultur.
Bei schlechtem Wetter findet das Konzert im nahen Mainzpavillon statt.
3.-30. Juni 2025, Michaeliskirche Erfurt
Ausstellung "Plakate aus 45 Jahren Offene Arbeit"
In der Ausstellung werden ausgewählte Plakate der Offenen Arbeit gezeigt. Die Vernissage am 10. Juni um 19 Uhr findet mit Rundgang, Zeitzeug*innen, Künsler*innen und abschließend Häppchen statt.
26.07.2025, 10:00 Uhr, Erinnerungsort Topf & Söhne (Sorbenweg 7, Erfurt)
Geschichte inklusiv - Öffentliche Führung in Leichter Sprache durch die Dauerausstellung Techniker der »Endlösung«
Die Firma J. A. Topf & Söhne baute Leichenverbrennungsöfen für die Konzentrationslager und beteiligte sich mit ihrer Technik am Völkermord an Jüdinnen und Juden sowie an Sinti und Roma in Auschwitz. Heute befindet sich auf dem ehemaligen Firmengelände der Erinnerungsort Topf & Söhne - Die Ofenbauer von Auschwitz. Das barrierefreie Angebot der Führung durch die Dauerausstellung will insbesondere Menschen mit Behinderungen und Menschen mit Sprachbarrieren über die Geschichte des Nationalsozialismus und der Beteiligung der Erfurter Firma J. A. Topf & Söhne an den Massenverbrechen aufklären und damit Teilhabe an historisch-politischer Bildung ermöglichen.
Menschen mit Behinderungen werden immer öfter Ziel menschenverachtender und rechtsextremistischer Tendenzen in der Gesellschaft. Ihre Teilhabe an der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus stärkt sie darin, diesen Angriffen auf ihre Menschenwürde und ihre Menschenrechte selbstbestimmt und aktiv begegnen zu können.
07.08.2025, 19:30 Uhr, Offene Arbeit Erfurt (Allerheiligenstraße 9, Hinterhaus)
Von Seiltänzerinnen und Schmetterlingen - Plakate als Mittel politischer Kommunikation
Plakate müssen ins Auge springen, um eine Botschaft zu vermitteln. An diesen Botschaften, aber auch an der Gestaltung der Plakate lassen sich gesellschaftliche Entwicklungen nachvollziehen. Für einen Längsschnitt durch die Entwicklung ästhetischer Moden und inhaltlicher Schwerpunkte emanzipatorischer Bewegungen bieten sich die Plakate der Offenen Arbeit Erfurt geradezu an: Krisen, Ängste und Umbrüche werden hier ebenso sichtbar wie Bezüge auf die Vergangenheit und neue technische Entwicklungen. Anna Ebert spricht bei der Veranstaltung ganz generell und am Beispiel der OA-Plakate über Plakate als Mittel politischer Kommunikation.
Die Veranstaltung schließt an eine Ausstellung mit Plakaten der Offenen Arbeit in der Michaeliskirche an.
28.08.2025, 17:00 Uhr, Lorenzkirche, Pilse 30 in 99084 Erfurt
Ökumenisches Friedensgebet
Seit 1978 findet an jedem Donnerstag in der Lorenzkirche am Anger das ökumenische Friedensgebet statt. Es ist das älteste Friedensgebet im ostdeutschen Raum - älter sogar als das (bekanntere) Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche. Damals, 1978, waren die anfangs spontan einberufenen Gebete eine sehr spezielle und konsequente Form des Protests. Erfurter Christen „antworteten“ damit auf die Einführung des Wehrkunde-Unterrichts an den staatlichen Schulen durch die DDR-Bildungsministerin Margot Honecker. Die vom Staat verordnete, schleichende Militarisierung der Jugend - für viele Christen, auch in Erfurt, ein absolutes „no go“. Sie äußerten Ihre Ablehnung unter anderem, indem sie Protestbriefe an staatliche Stellen schickten. Als das nichts half, suchten sie einen anderen Weg, die eigene Ohnmacht, das innere Aufbegehren in aktives Handeln umzuwandeln: die Friedensgebete waren geboren.
1989/90 bot die starke Tradition der Friedensgebete für die Bürgerbewegung und die Friedliche Revolution gleichsam „aus dem Stand“ einen Raum und inhaltlichen Grundkonsens an, um mit den Leitgedanken „Keine Gewalt“ und „Frieden schaffen ohne Waffen“ aus der Kirche auf die Straße zu gehen.
Viele Menschen, die das wöchentliche Friedensgebet jahrein jahraus weiter tragen, gehörten 1995 auch zu den Unterstützern der Initiative für das Erfurter Deserteursdenkmal. So ist es folgerichtig und naheliegend, in der Woche vor dem 30. Jahrestag der Denkmal-Einweihung auch zu einem besonderen Friedensgebet einzuladen.
22.10.2025, 18:00 Uhr, Haus Dacheröden (Anger 37, 99084 Erfurt)
Wenn das Baby schreit, dann möchte man doch hingehen
Vortrag mit Heide Lutosch im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu feministischen Utopien des Frauenzentrum Brennessel.
09.12.2025, 19:30 Uhr, Haus Dacheröden (Anger 37, 99084 Erfurt)
Gemeinschaftliche Vernissage zum Thema "Feministische Utopien"
Als Abschluss einer Veranstaltungsreihe zu feministischen Utopien des Frauenzentrum Brennessel.