01.12.2023, Jugendschmiede Suhl, Bahnhofstr. 16, Suhl
Wessen Morgen ist der Morgen. Ein Abend mit Arbeiterliedern und Kai Degenhardt
Kai Degenhardt spielt und singt die Lieder aus der Geschichte der Arbeiter*innenbewegung - ergänzt durch Erzählungen zu ihrer Entstehung und den politischen Kämpfen dahinter. Durch das Einbeziehen der jüngeren Tradition des Liederschaffens und das Einordnen des überstrapazierten, triumphalistischen Pathos in seinen historischen Kontext, entrümpelt er das „gute, alte Arbeiterlied“ und macht es wieder tauglich und nützlich für die Kämpfe von heute und morgen.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts „MOSaIK“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. in Kooperation mit dem DGB Hessen-Thüringen. Vielen Dank für die Unterstützung mit Mitteln des TMBJS.
04.12.2023, 19:00 Uhr, Der Laden (Trierer Straße 5, Weimar)
Freund*innenschaften als politische Praxis
Lesung mit Bahar Oghalai und María do Mar Castro Varela
Gerechtigkeit ist das Ziel, doch wie und mit wem ist dieses zu erreichen? Eine Debatte über politischen Aktivismus ohne eine Debatte über das Verhältnis der Beteiligten zueinander bleibt unvollständig. Es handelt sich dabei keineswegs um Randfragen, die neben den angeblich zentralen politischen Diskussionen gestellt werden, sondern um explizit politische Themen, die im Zentrum sozialer Bewegungen stehen. Es gibt bereits eine Vielzahl von Konzepten, die im Zusammenhang mit politischer Organisierung entstanden sind: etwa Solidarität, Allyship oder Sisterhood. Angesichts der sich zuspitzenden politischen Herausforderungen, das Erstarken rechter Gruppen einerseits und einer vermeintlich linken Identitätspolitik andererseits, die Allianzbildungen über die jeweils eigene Identität hinaus beinahe unmöglich machen, sind wir der Ansicht, dass all diese Konzepte stellenweise hilfreich sind, jedoch schnell ihre Wirkmächtigkeit einbüßen. Wir nehmen diese Beobachtung zum Anlaß über ein anderes Konzept politischer Praxis nachzudenken: Freund*innenschaft.
Freund*innenschaft als zwischenmenschliche Beziehung wird zumeist ins Private verdonnert und aus dem politischen Terrain verdammt. Dabei sind Freund*inneschaften auch politische Beziehungen, deren grundlegende Charakteristika unseren Blick auf die Welt transformieren können.
In unserem Essay unternehmen wir zunächst eine Denkreise und folgen Überlegungen wie sie etwa von Michel Foucault, Judith Butler oder bell hooks angestellt wurden, um diese anschließend für einen überarbeiteten Begriff der Freund*innenschaft als politische Praxis produktiv zu machen. Wir schreiben uns dabei ins Zentrum einer politisch gedachten Freund*innenschaft ein, deren Einübung heute, in Zeiten multipler Krisen und wachsender globaler Ungleichheiten, dringlich erscheint.
An dem Abend werden die Autor:innen das Buch und ihre Ideen vorstellen und freuen sich auf eine Diskussion mit dem Publikum. Veranstaltung in deutsch.
Eine Veranstaltung von Infoladen Weimar und ultraviolett*.
07.12.2023, 19:00 Uhr, ACC-Galerie (Burgplatz 1, Weimar)
Gegen/Öffentlichkeit -- KSR 8 Release
Im November 2023 erscheint die 8. Ausgabe des Printmagazins Kunst, Spektakel & Revolution. Das Heft enthält 15 Texte, die sich einem kritischen Begriff der Öffentlichkeit widmen. Öffentlichkeit ist ein zentraler Begriff der bürgerlichen Gesellschaft - und unverzichtbar für jene, die eine grundlegende Veränderung der bestehenden Ordnung anstreben. Dafür ist es notwendig, sich mit den Widersprüchen der Öffentlichkeit - und ihrem linken Pendant: der Gegenöffentlichkeit - auseinanderzusetzen.
Wir wollen das Heft vorstellen, Gedanken zum Begriff der Öffentlichkeit zur Diskussion stellen und als Beispiel die Geschichte der "Arbeiter Illustrierten Zeitung" (AIZ) beleuchten.
Heftvorstellung mit Redaktionsmitgliedern und Autor*innen
Am 7.11. und 8.11. wird das Heft in Leipzig und Dresden vorgestellt.
11.12.2023, 19:00 Uhr, Der Laden (Trierer Straße 5, Weimar)
Rückblick und Reflexion der Veranstaltungsreihe "Queerfeminismus für alle"
Beschreibung folgt.
In deutsch/ english
Eine Veranstaltung von Infoladen Weimar und ultraviolett*
15.12.2023, 19:30 Uhr, veto (Magdeburger Allee 180, Erfurt)
Lesung von Texten der feministischen Zeitschrift „Die schwarze Botin“
Zwischen 1976-1987 erschienen in Westdeutschland die feministischen Zeitschrift „Die Schwarze Botin“. Im Anliegen falsches und gefügiges Denken zu entlarven, erheben die Autorinnen der schwarzen Botin Einspruch gegen Authentizität, Essentialismus und die Entdeckung der Neuen Weiblichkeit. Sie polemisieren gegen die Institutionalisierung der feministischen Linken und deren Theoriefeindlichkeit und bringen sich in politische Debatten der damaligen Zeit ein; stets verbunden mit dem Anspruch „eigenes Leid auf eine allgemein gesellschaftliche Ebene zu bringen“ (E. Jelinek)
In der Lesung werden Ausschnitte der Texte der schwarzen Botin kontextualisiert und vorgelesen. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Die Veranstaltun ist eine Kooperation des Biko, der Rosa Luxemburg-Stiftung und des veto.